Am 16. Juni durften wir das erste Mal seit Mitte März wieder als ganze Klasse zusammen Unterricht machen. Das war ein tolles Erlebnis, alle Kinder der Klasse wiederzusehen, miteinander zu reden, zu spielen und zu lernen. In der Pause waren wir als ganze Klasse auf einem uns zugeteilten Pausenhofstück. Wir entdeckten neue und alte Spiele, die wir gemeinsam spielen konnten. Das hat sehr viel Spaß gemacht. Nach drei Tagen war alles wieder vorbei. Die Schule musste wegen vieler Coronafälle in unserer Stadt und Nachbarstadt für zwei Tage schließen. Dann aber durften wir zurück in die Schule: Alle zusammen in der Klasse, aber wieder mit strengeren Hygieneregeln. Da das Wetter so sommerlich schön war, sind wir ganz viel nach draußen gegangen. Auf Picknickdecken und Handtüchern machten wir es uns bequem und haben dort Deutsch, Mathe und Bewegung gemacht. Unsere Schrift sah dort zwar nicht immer wie die allerbeste Schönschrift aus, aber trotzdem haben wir fleißig gearbeitet und unsere Lehrerin hat bei der Ordnung ein Auge zugedrückt. Gerne hätten wir so bis zu den Ferien weitergearbeitet. Aber dann wurden die Schulen leider wieder geschlossen. Schade! Wir hätten gerne noch mehr Zeit mit unseren Mitschülern bis zu den Sommerferien verbracht. Gut, dass wir zusammen noch das vierte Schuljahr in der Overbergschule verbringen dürfen!
Zur Oelder Geschichte gehört seit über 100 Jahren der fahrlässige Kupferschmied. Als wir im März im Heimathaus waren, hatte er Rochol uns die Geschichte des Schmieds schon erzählt. Inzwischen haben wir uns im Homeschooling weiter mit der Oelder Geschichte beschäftigt. Viele Kinder sind zu richtigen Experten geworden und haben Arbeiten zu verschiedenen Themenbereichen der Stadt Oelde erstellt.
Jetzt sollte es noch einmal um den Kupferschmied gehen. Seine Geschichte wird in dem Text „Das Gedicht vom fahrlässigen Kupferschmied“ von Ernst Meurin zusammengefasst.
Lest selbst:
Das Gedicht vom fahrlässigen Kupferschmied
(Ernst Meurin)
Der Kupferschmied, den man hier schaut,
der pupte eines Abends laut.
Ein Schutzmann nahm in voll Empörung
in Strafe wegen Ruhestörung.
Da legt der Schmied Berufung ein:
„Solch Ton könnt kein Verbrechen sein!“
Auch hätte er auf leeren Straßen
nur „Oelder Winde“ fahren lassen.
„Die Glocke“ meldete den Fall
alsbald dem ganzen Erdenball.
Und überall erscholl das Liedchen
vom „fahrlässigen Kupferschmiedchen“.
Kaum zu glauben, dass Oelde durch diese Begebenheit weltbekannt wurde!
In der Oelder Ratspassage stehen die beiden Figuren der Geschichte: Kupferschmied und Schutzmann aus Bronze. Diese haben wir einzeln besucht. Leider konnten wir ja nicht als ganze Klasse dorthin gehen. Aber hier seht ihr einige Fotos, die Kinder dort gemacht haben.
Außerdem haben wir geübt, die Gedichte vorzutragen. Unsere Vorträge haben wir zu Hause aufgenommen und in unseren Klassenordner gestellt. Jetzt haben wir ein tolles Quiz und können versuchen, uns an unseren Stimmen zu erkennen. 😉
Um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, müssen wir im Moment überall einen Mindestabstand von 1,50 m zu anderen Menschen einhalten.
Auf vielen Schildern werden wir an die Abstandsregelung im Alltag erinnert.
Wir haben erforscht, wie groß der Abstand von 1,50 m tatsächlich ist. Dazu haben wir gemessen, gezeichnet und Notizen aufgeschrieben. Außerdem haben wir viele Fotos gemacht. Schaut sie euch an!
Jetzt können wir die Strecke von 1,50 m gut einschätzen. Das ist wichtig, weil wir ja nicht immer ein Maßband dabeihaben. So sind wir gut gerüstet, wenn wir unterwegs sind (z.B. beim Einkaufen) und uns in der Schule wiedersehen.
Kilometer. Das Wort haben wir alle schon mal gehört. Aber wie weit das genau ist, hätten wir gerne gemeinsam in der Schule herausgefunden. Da wir ja alle im Moment nicht zur Schule dürfen, war es unsere Forscheraufgabe für Zuhause.
Damit wir sehen können, wie weit ein Kilometer vom Haus unserer Mitschülerinnen und Mitschüler entfernt ist und wie sie es ausgemessen haben, veröffentlichen wir unsere Ergebnisse auf dieser Homepage.
Viel Spaß beim Lesen! Und vielleicht beim Nachmachen! 😉
Seit heute wissen wir es: Unsere Klassenfahrt muss abgesagt werden. In der letzten Zeit hatten wir schon die Nachrichten über den Corona-Virus verfolgt und hatten gebangt, dass unsere Klassenfahrt trotzdem stattfinden kann. Nun ist es leider anders gekommen. Wir sind alle sehr enttäuscht und traurig. Ob und wie und wann wir die Klassenfahrt nachholen können, wissen wir nicht. Unsere Klasse wünscht es sich sehr. In unseren Erinnerungsbüchern, in denen wir alle besonderen und meist schönen Ereignisse aufschreiben, haben wir heute mal diese schlechte Nachricht eingetragen.
Aber Kopf hoch! Wir machen das Beste daraus und werden auch so noch viele schöne Erlebnisse in unserer Schulzeit haben. Unser nächster Ausflug im Juni ist ja bereits geplant.
Im Rahmen unseres neuen Sachunterrichtsthemas „Auf den Spuren der Vergangenheit – Wir werden Geschichtsexperten für die Stadt Oelde“ besuchten wir das Heimathaus in Oelde. Wir wurden dort von Herrn Rochol empfangen. Er zeigte uns einige Bilder aus der Geschichte der Stadt und konnte zu jedem Bild viel Interessantes berichten. Zu sehen waren z.B. ganz alte Fibeln (Knöpfe), die alte Johanneskirche mit spitzem Turm, ein alter Stadtplan von 1830 mit damals nur neun Straßen, Bilder vom alten Bahnhof und dem Bau der Autobahn und aus der neueren Geschichte Bilder vom Umbau des Marktplatzes aus den 1980er Jahren. Das war für uns sehr spannend. Auch auf unsere vielen Fragen hatte Herr Rochol immer eine Antwort parat.
Auf dem Rückweg konnten wir viele Gebäude, von denen uns Herr Rochol erzählt hatte, noch einmal in Wirklichkeit anschauen: z.B. der Kirchturm mit der fehlenden Spitze, den Marktplatz, den unterirdisch fließenden Rathausbach, das Pastorat und die alte Overbergschule.
Besonders interessant fanden wir, dass hinter dem Pastorat – da, wo bis vor kurzer Zeit noch das Paulusheim stand – momentan archäologische Ausgrabungen stattfinden. Natürlich schauten wir dort direkt vorbei. Wir hatten erwartet, einen Blick auf die ausgegrabenen Mauern zu bekommen, hatten aber das große Glück, dort sogar einen Archäologen anzutreffen. Er erklärte uns freundlicherweise, an was er gerade arbeitet und forscht. Vermutlich ist er dort auf die Überreste eines Turmes gestoßen; auch ein Medaillon und ein paar Münzen hat er dort schon gefunden.
Dann machten wir uns auf den Weg zurück zur Schule.
Jetzt haben wir einen guten Überblick über die Oelder Stadtgeschichte. Nun wollen wir noch in Expertengruppen an einigen Themen genauer arbeiten. Wenn ihr bald nochmal auf diese Seite schaut, erfahrt ihr, wie wir weitergeforscht haben.
In diesem Schuljahr hatten sich unsere Eltern für uns ein ganz besonderes Klassenfest einfallen lassen, nämlich eine Winterolympiade. Und so holten wir uns den Winter in die Turnhalle unserer Schule.
Wir trafen uns nachmittags in der Turnhalle und starteten erst einmal mit einem Völkerballspiel. Danach bauten die Eltern für uns tolle Stationen auf: Schlittenfahren, Bobfahren, Skispringen, Schlittschuhlaufen, Schnellballschlacht, Schneeballwerfen und Gletscherspalte. An einigen Stationen, wie der Gletscherspalte, galt es mutig zu sein, um in großer Höhe die Gletscherspalte zu überwinden. Andere Stationen waren sehr lustig, wie z.B. die Schneeballschlacht aus Zeitungsschneebällen. Dann gab es Stationen, bei denen man zusammenarbeiten musste, wie beim Bobfahren. Hier konnte man sich von einem anderen Kind oder von den Eltern in einem Kasten auf einem Rollbrett auf einem Parcours durch die Halle ziehen lassen. Wir durften alle Stationen viermal machen und hatten dabei großen Spaß. Für das erfolgreiche Bestehen der olympischen Winterspiele erhielten wir anschließend eine Urkunde und eine Medaille.
Zum Schluss spielten wir noch einmal Völkerball. Dieses Mal spielten alle Kinder gegen die Väter. Das war ein ganz schön spannendes Match. Am Ende mussten die Kinder sich leider knapp geschlagen geben. Spaß gemacht hat es trotzdem!
Schon in den Tagen vor Karneval hatten wir begonnen, unsere Klasse zu schmücken. Im Kunstunterricht bastelten wir Spaltschnittmasken, die unsere Wände schmückten. Außerdem stellen wir eine sehr lange und ein paar kürzere Girlanden her, die wir vor die Fenster hängten. Und wie jedes Jahr waren wir auch dieses Mal wieder sehr gespannt darauf, als was sich unsere Mitschülerinnen und Mitschüler und unsere Klassenlehrerin verkleiden würden. Und so gab es am 21. Februar – wie jedes Jahr zu Karneval – zunächst eine Kostümvorstellung. Anschließend spielten wir viele lustige Spiele, die wir uns gewünscht hatten, z.B. Museum, Stopptanzen, Die Reise nach Jerusalem und vieles mehr. Dann durfte unser buntes, leckeres Karnevalsbuffet nicht fehlen. Feiern macht hungrig! Und so griffen wir alle kräftig zu und stärkten uns, bevor es dann in die Aula zur Schulkarnevalsfeier ging. Das Aufräumen nach der Feier klappte in diesem Jahr so schnell, dass wir auch am Ende noch einige Spiele spielen konnten. Helau! Wir freuen uns schon auf das nächste Karnevalsfest!
Wie in jedem Jahr in der Adventszeit haben wir auch in diesem Jahr einen Vormittag in der Schule gebacken. Dieses Mal hatten die Eltern für uns Stutenkerlteig vorbereitet. Jedes Kind durfte sich daraus einen eigenen Stutenkerl backen. Mit ein paar Tricks und Handgriffen hatten wir schnell unseren Stutenkerl geformt. Natürlich wurde er dann noch ein bisschen verziert. Gebacken sahen die Stutenkerle wirklich zum Anbeißen aus. Einige Kinder nahmen ihren Gebäckmann mit nach Hause, andere bissen direkt hinein! Mmmh, lecker!
Neben den Stutenkerlen bauten und verzierten wir Lebkuchenhäuser. In kleinen Gruppen dekorierten wir so sechs Häuser. Die schönen, bunten und super lecker aussehenden Lebkuchenhäuser schmücken nun unsere Klasse rund um den Adventskranz. Ab der letzten Woche vor den Ferien darf geknabbert werden. Darauf freuen wir uns natürlich schon sehr!
Wie immer hat uns das Backen viel Freude bereitet! Toll, dass uns immer so viele Eltern dabei helfen!
Alle Jahre wieder … ist Sankt Martin. In diesem Jahr war es aber etwas anders als im ersten und zweiten Schuljahr.
Wir haben uns morgens in der Aula die Martinsgeschichte angesehen, die von der Klasse 4a ganz toll vorgeführt wurde: Sankt Martin, der mit einem Bettler seinen Mantel teilt.
Anschließend haben wir in unserer Klasse gemeinsam gefrühstückt. Dabei haben wir unser Frühstück auch miteinander geteilt. Jedes Kind hat sein ganz normales Frühstück einfach in viele kleine Stücke zerteilt mitgebracht und so konnten wir alles prima teilen. Es war sehr gemütlich und lecker!
Anschließend durften wir ins Altenheim gehen und den Bewohnern dort Martinslieder singen und Gedichte vortragen. Wir hatten unsere Laternen mitgebracht und machten uns damit auf den Weg. Draußen war es zwar hell, aber im Altenheim hatten es die Betreuerinnen sehr gemütlich gemacht. Die älteren Leute warteten auf uns in einem abgedunkelten Raum, in der Mitte stand eine große Laterne und unsere Laternen leuchteten dazu. Unsere Laternen wurden mit Staunen bewundert. Dann sangen wir einige Martins- und Laternenlieder vor. Wir erhielten viel Beifall und wenn die Bewohner die Lieder kannten, sangen sie mit. Das fanden wir sehr schön. Auch drei Gedichte hatte wir im Gepäck, eines sogar mit einem Mini-Martinsspiel. Es war ein schönes Gefühl, anderen Menschen eine Freude zu bereiten, mit ihnen Lieder und Gedichte zu teilen.
Am Abend traf sich dann die ganze Schulgemeinde auf dem Schulhof rund um die Feuerschale zum Martinsliedersingen. Auch einen kleinen Rundgang haben wir mit unseren Laternen unternommen. Anschließend haben wir in unserer Klasse mit Eltern und Geschwistern Martinsbrezel gegessen und gemütlich zusammengesessen. Ein schöner Ausklang unseres ereignisreichen Martinstages.
Seit ein paar Wochen beschäftigen wir uns im Sachunterrricht mit dem Thema „Aus Korn wird Brot.“
Wir haben unsere heimischen Getreidearten (Weizen, Roggen, Gerste, Triticale, Hafer und Mais), aber auch Reis und Dinkel kennengelernt.
Auch haben wir ein Getreidekorn unter die Lupe gelegt. Erstaunt haben wir entdeckt, aus wie vielen Bestandteilen so ein kleines Korn besteht. Ein großer Teil des Korns heißt Mehlkörper. Daraus sollte wohl Mehl hergestellt werden können.
Natürlich wollten wir das ausprobieren. Mit einem Mahlstein, Kaffeemühlen und einer elektrischen Mühle haben wir aus Weizenkörnern Vollkornmehl hergestellt. Das war ganz schön anstrengend! Für das Backen von Quarkbrötchen hat unser selbst produziertes Mehl nicht ganz ausgereicht. Mit etwas gekauftem Vollkornmehl als Zusatz haben wir dann leckere und gesunde Quarkbrötchen gebacken.
Am Getreidekorn haben wir auch einen Bestandteil gesehen, der Keimling hieß. Kann ein Getreidekorn keimen? Wächst aus dem Korn neues Getreide? Auch das haben wir ausprobiert. Für zwei Wochen haben wir Getreidekörner auf Watte keimen und wachsen lassen bis es aussah wie eine kleine Wiese. Sogar richtig lange weiße Wurzeln sind gewachsen.
In unserer Getreidewerkstatt konnten wir dann noch viel mehr rund um das Thema „Aus Korn wird Brot“ erarbeiten.
Ein Highlight unserer Unterrichtsreihe war der Ausflug zur Windmühle am Höxberg in Beckum. Wir durften die Mühle sogar von innen besichtigen. Dazu mussten wir auf einer schmalen und steilen Treppe nach oben klettern. Ganz oben waren viele Zahnräder zu sehen. Angetrieben werden sie, wenn es draußen windig ist und sich die Flügel der Windmühle drehen. Dann werden im Inneren der Mühle die Mahlsteine bewegt und das Korn wird zu Mehl gemahlen. Um das Korn in der Mühle ganz nach oben zu bekommen, gab es einen Seilzug. Den durften wir ausprobieren und haben einen Sack mit Getreide durch eine kleine Klapptür hinaufgezogen. Wir mussten gut aufpassen, dass keiner durch die Klappe nach unten fiel. Außerdem waren in der Mühle Stationen aufgebaut. An diesen konnten wir Getreide dreschen, Spreu vom Weizen trennen (mit einem Fön als Windersatz) und Körner mit Steinen zermahlen. Dann ging es nach draußen. Wir hatten in einem kurzen Film gesehen, wie die Flügel der Windmühle mit Tüchern bespannt werden, damit der Wind die Flügel antreiben kann. Nun wollten wir uns die Flügel natürlich genauer ansehen. Die Flügel sind riesig: 11 Meter lang! Erstaunt waren wir, dass sich der obere Teil der Mühle, die Kappe, drehen lässt, damit die Flügel passend in den Wind gedreht werden können. Das Mauerwerk darunter steht natürlich fest. Noch etwas Erstaunliches haben wir erfahren: Die Mühlenmauern sind unten 1,40 Meter breit und oben 0,80 Meter breit gebaut. Und die Mühle hat zwei breite Eingänge. Durch diese sind früher die mit Getreidesäcken beladenen Pferdefuhrwerke auf der einen Seite hinein- und auf der anderen Seite wieder herausgefahren. So mussten sie nicht rückwärtsfahren.
Die Mühle wurde übrigens bereits 1853 erbaut. Einige von uns haben errechnet, wie alt die Mühle ist. Na, wisst ihr es auch?
Wir waren uns einig, dass wir in der Mühle viel Neues gelernt haben. An jedem Pfingstmontag ist übrigens „Mühlentag“. An diesem Tag kann jeder die Mühle am Höxberg – und auch viele andere Mühlen in Deutschland - besichtigen.